KZ Vöcklabruck-Wagrain
Ort
Gelände der heutigen Bezirkssporthalle (Ecke Bahnhofstraße und Schlossstraße), vermutet bis zum Zaun zwischen HTL und Gymnasium
Errichtung
6.6.1941 als Außenkommando des KZ Mauthausen
Auflösung
14.5.1942; Überstellung der Häftlinge nach KZ Ternberg
Höchststand an Häftlingen
etwa 300
Einsatz der Lagerhäftlinge
Straßenbau in Vöcklabruck für den SS-Betrieb Deutsche Stein- und Erdwerke
Kurzgeschichte
Errichtet wurde das KZ Vöcklabruck, auch Außenkommando Wagrain genannt, im Juni 1941 vermutlich über Auftrag der Deutschen Erd- und Steinwerke GmbH (DEST, jene SS-Firma, welche die Steinbrüche in Mauthausen und Gusen betrieb), für die Durchführung von Erd- und Straßenarbeiten, den Bau von Wasserleitungen sowie Abbrucharbeiten etc. im Raume Vöcklabruck. Das im Lager Wagrain eingesetzte Häftlingskommando, fast ausschließlich Spanier, nannte man nach dem Lagerältesten (dem ranghöchsten Häftling des Lagers) "Kommando Caesar". Im Mai 1942 wurde das gesamte Kommando zum Kraftwerksbau nach Ternberg überstellt, von dort im August 1944 in das Stammlager Mauthausen, Lager III, im Herbst 1944 schließlich in das Lager Schlier Redl-Zipf. Die Anzahl der Opfer des KZ Wagrain ist nicht bekannt; Überlebende berichteten von der Tötung schwacher Häftlinge durch Motorabgase in einem Sonderfahrzeug.
Quelle: OÖLA, Sammelakt KZ-Gedenkstätten, Schreiben Mauthausen Komitee vom 10.10.2000 an OÖLA